„Selbsterkenntnis statt Methoden: Warum Haltung der Schlüssel ist“

Warum echte Kinderbeteiligung in der Kita bei deiner Haltung als Erwachsener beginnt

Kinderbeteiligung ist kein Zusatz im pädagogischen Alltag – sie ist eine Haltung.
Sie beginnt dort, wo wir als Erwachsene bereit sind, uns selbst ehrlich zu begegnen.

Denn Beteiligung bedeutet nicht, dass Kinder einfach mitreden dürfen.
Es bedeutet, dass wir ihnen zutrauen, Teil echter Entscheidungen zu sein.
Dass wir ihre Sichtweisen ernst nehmen – auch dann, wenn sie unseren Routinen widersprechen oder uns herausfordern.

Beteiligung braucht innere Klarheit

Kinder spüren, ob wir wirklich offen sind.
Ob wir zuhören, um zu verstehen – oder um schnell zu reagieren.
Ob wir Verantwortung teilen – oder doch festhalten wollen.

Das, was wir Haltung nennen, entsteht aus unserer inneren Arbeit:
Wie gehe ich mit Unsicherheit um?
Was macht es mit mir, wenn ein Kind „Nein“ sagt?
Kann ich Kontrolle loslassen, ohne mich verloren zu fühlen?

Diese Fragen sind unbequem – aber sie sind der Nährboden für echte Partizipation.

Persönlichkeitsentwicklung als Schlüssel

Je klarer wir uns selbst kennen, desto leichter können wir Kindern Freiheit schenken.
Wenn ich weiß, wie ich ticke, wann ich reagiere, wann ich überfordert bin – kann ich bewusster handeln.
Dann erkenne ich den Moment, in dem ich loslassen darf, anstatt durchzuhalten.

Ich habe in den letzten Jahren erfahren, dass Haltung nicht durch Fortbildungen entsteht, sondern durch Bewusstwerdung.
Durch das ehrliche Hinschauen auf meine Muster, meine Energie, meine Grenzen.
Darin liegt die eigentliche Professionalität: sich selbst so gut zu kennen, dass man Kindern nicht unbewusst die eigene Unsicherheit überträgt.

Bildung als Begegnung

Kinderbeteiligung ist im Kern Beziehung.
Sie lebt davon, dass Erwachsene sich als Lernende verstehen – nicht als Wissende.
Wenn ich mich selbst besser verstehe, kann ich auch Kinder besser verstehen.
Dann erkenne ich, dass Entwicklung immer wechselseitig ist: Ich begleite Kinder – und sie begleiten mich.

Diese Haltung verändert Teams, Elternarbeit und die Atmosphäre im Alltag.
Sie bringt Ruhe, weil sie Vertrauen schafft.
Und sie macht sichtbar, was viele im Innersten spüren:
Bildung beginnt in Beziehung – und Beziehung beginnt in Bewusstheit.


Manchmal hilft mir ein Blick in Systeme wie Human Design, meine Energie besser zu verstehen – aber das Entscheidende bleibt:
Bewusstheit ist kein Konzept. Sie ist eine tägliche Einladung, mit mir selbst ehrlich zu sein.

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